obsolet – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele
GrammatikAdjektiv · Komparativ: obsoleter · Superlativ: am obsoletesten, Steigerung selten
Aussprache [ɔpzoˈleːt]
Worttrennung ob-so-let
Herkunft zu obsolētuslat ‘veraltet, abgenutzt, alltäglich’
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
bildungssprachlich
1.
nicht mehr gebräuchlich; nicht mehr üblich; veraltet
2.
überflüssig
Etymologie
obsolet Adj. ‘nicht mehr gebräuchlich, ungewöhnlich, veraltet’, gelehrte Entlehnung (1. Hälfte 19. Jh.) aus lat. obsolētus ‘alt, abgenutzt, alltäglich’, Part. Prät. von lat. *obsolēre (zu lat. solēre ‘gewohnt sein’); vgl. das Inchoativum lat. obsolēscere ‘sich abnutzen, vergehen, alt werden’. Im Dt. wohl älterem engl. obsolete (16. Jh.) folgend.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen (ein) Auslaufmodell (sein) · Geschichte (sein) · Vergangenheit sein · altbacken · altmodisch · anachronistisch · antiquiert · hat seine Chance gehabt · hat sich überlebt · hatte seine Chance · nicht mehr Stand der Technik · nicht mehr State of the Art · nicht mehr auf der Höhe der Zeit · nicht mehr in Mode · nicht mehr in die (jetzige) Zeit passen · nicht mehr zeitgemäß · unmodern · veraltet · überholt ● Old School engl. · aus der Zeit gefallen (sein) fig. · ausgedient haben auch figurativ · vorsintflutlich fig. · zum alten Eisen gehören(d) fig. · (der/die/das) gute alte (...) ugs. · (ist schon) eine Weile her ugs. · Die Zeiten sind vorbei. ugs., Spruch · Schnee von gestern ugs. · abgelutscht ugs., salopp · abgemeldet ugs. · aus der Mode (gekommen) ugs. · ausgelutscht ugs., salopp · damit lockt man keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor ugs., sprichwörtlich · der Vergangenheit angehören geh. · durch ugs., Jargon · démodé geh., franz. · gehört entsorgt ugs. · hat seine besten Zeiten hinter sich ugs. · hat sich erledigt ugs., fig. · museumsreif ugs., scherzhaft-ironisch · nicht mehr aktuell ugs. · nicht mehr angesagt ugs. · nicht mehr up to date ugs., veraltend · out ugs. · passé ugs., veraltend · uncool ugs. · vorbei ugs. · war mal. (Heute ...) ugs. altbekannt · hinlänglich bekannt · man kennt das ● abgedroschen abwertend · ausgetretene Pfade fig. · rauf- und runter dekliniert fig. · (ganz) alte Leier ugs., fig. · abgegriffen geh., fig. · ausgelutscht ugs., fig., abwertend · kennt man schon ugs. · rauf- und runter buchstabiert ugs. · tausendmal gehört ugs. hinterhertrauernd · nostalgisch · retro · rückwärtsgewandt · vergangenheits-sehnsüchtig · vergangenheits-zugewandt · vergangenheitsverliebt · voller Nostalgie (für) abgenudelt · hat man sich leidgehört ● ausgelutscht derb · dépassé geh., franz. auf altbewährte Weise · der Tradition entsprechend · nach alter Schule · nach alter Väter Sitte · wie eh und je ● Das haben wir schon immer so gemacht. ugs., Spruch alte, langweilige Geschichte ● Schnee von gestern ugs., fig. · alter Hut ugs., fig. · kalter Kaffee ugs., fig. · nichts Neues ugs. · olle Kamellen ugs., fig., rheinisch epigonal · epigonenhaft · nachahmend · nicht eigenständig · nicht kreativ · unschöpferisch ● eklektisch geh. · in der Manier von geh. · schon dagewesen ugs. altehrwürdig · althergebracht · altüberliefert · angestammt · gebräuchlich · hergebracht · herkömmlich · klassisch · konventionell · tradiert · traditionell · überliefert ● von Alters her geh. · überkommen geh. alltäglich · die Regel (sein) · gang und gäbe · gebräuchlich · geläufig · gewöhnlich · gängig · herkömmlich · häufig · kein Einzelfall · klassisch · konventionell · nicht selten · nichts Ungewöhnliches · normal · ortsüblich · tägliches Brot (sein) · verbreitet · weit verbreitet · weitverbreitet · zum täglichen Brot gehören · üblich ● (ein)geübt fig. · an der Tagesordnung fig. · handelsüblich fig. · man kennt das (von) ugs., RedensartJura
Assoziationen (sich) erübrigen · Muster ohne Wert · die Mühe nicht wert · fruchtlos · nichts wert · nutzlos · ohne Sinn und Zweck · sinn- und zwecklos · sinnlos · umsonst · unnotwendig · unnötig · unnütz · wertlos · zu nichts nutze · zu nichts nütze · zwecklos · überflüssig ● (den/die/das) kannst du in der Pfeife rauchen ugs., fig. · (sich etwas) schenken können ugs. · (sich etwas) sparen können ugs. · Spielerei ugs. · akademisch geh. · der Mühe nicht wert geh. · entbehrenswert geh. · entbehrlich geh. · müßig geh. · nicht der Mühe wert geh. · nichts bringen ugs. · verzichtbar geh. · überflüssig wie ein Kropf ugs. Wegfall der Geschäftsgrundlage (jur., seit 2002 anders bezeichnet) ● Störung der Geschäftsgrundlage juristisch (rechts)unwirksam · nichtig · null und nichtig · ungültig ● ohne Rechtsfolgen fachspr. (daraus) wird nichts · (sich) erübrigen · (sich) zerschlagen · abgesagt werden · ausfallen · entfallen · ersatzlos gestrichen werden · gecancelt werden · gestrichen werden · hinfällig werden · nicht mehr nötig sein · nicht stattfinden · nicht zustande kommen · platzen (Geschäft, Hochzeit, Reise, Termin, Finanzierung ...) · wegfallen · überflüssig werden ● (sich) erledigen (meist Vergangenheits-Tempora: hat sich erledigt ...) ugs. · flachfallen ugs. · ins Wasser fallen ugs., fig. · vergebliche Liebesmüh sein (im Konjunktiv: das wäre...) ugs. (jemandem) schleierhaft (sein) · (jemandem) unverständlich (bleiben) · keinen Sinn ergeben (für) · paradox (sein) · unlogisch (sein) ● weder Hand noch Fuß haben fig. · Man muss das nicht verstehen. ugs., ironisch, kommentierend, Spruch · nicht zusammenpassen ugs., fig. keine Substanz haben · nicht tragfähig (sein) ● (da ist) nichts dahinter ugs. aufgegeben · das Thema ist abgeschlossen · hat sich erledigt · nicht mehr aktuell · nicht mehr im Gespräch · nicht weiterverfolgt werden ● gestorben fig. · vom Tisch (sein) fig. · abgehakt ugs.Typische Verbindungen zu ›obsolet‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›obsolet‹.
Verwendungsbeispiele für ›obsolet‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dieser Teil des Abkommens scheint für ihn obsolet geworden zu sein. [Die Zeit, 02.11.1984, Nr. 45]
Die Frage, welche Inhalte verkauft werden, ist längst obsolet geworden gegenüber der Frage, wie die Inhalte verkauft werden. [Süddeutsche Zeitung, 20.02.1996]
Trends sind meistens nicht von Dauer, und ehe man sie erkannt hat, sind sie schon wieder obsolet. [Süddeutsche Zeitung, 16.02.1996]
Auch werden zur Zeit noch immer wieder mehr Strukturen obsolet, als neue hinzukommen. [Süddeutsche Zeitung, 13.05.1995]
Im Parlament ging es über die schon lange obsoleten Korngesetze hin und her. [Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit, München: Piper 1983, S. 338]
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